3-Tage-Fahrt nach Cottbus und in den Spreewald, 19. – 21.10.2021

Auf dem Weg nach Cottbus legen wir einen Stopp in Radebeuel, Sachsen ein.

In den Radebeuler Weinbergen liegt Schloss Wackerbarth. Mit seiner barocken Schloss- und Gartenanlage und den malerischen Steillagen verzaubert das Weingut seit jeher seine Gäste: Schon der Hof des berühmten sächsischen Herrschers, Kurfürst August der Starke, feierte hier rauschende Feste. Bei sonnigem Wetter werden wir ent-lang des Weinberges und der Terrassen durch den Park, das Schloss und die moderne Weinmanufaktur geführt. Natürlich darf eine Verkostung von dort hergestelltem Sekt (Flaschengärung 😊) und gepflegten Weinen nicht fehlen.

Am zweiten Tag unseres Ausflugs erwarten uns am Vormittag zwei Cottbuser Stadtführerinnen, um uns die Altstadt zu zeigen und uns mit der mehr als 860jährigen Geschichte von Cottbus vertraut zu machen. Cottbus ist als Universitätsstadt im Süden Brandenburgs das Zentrum der Lausitz. Der Rundgang führt uns durch die historische Altstadt. Die alte Stadtmauer mit Türmen, Toren und Wiekhäusern, die Sakral-bauten (Oberkirche) sowie der Altmarkt mit seinen barocken Bürger-häusern prägen hier das reizvolle Stadtbild. Auch kulinarisch hat Cottbus einiges zu bieten. Seit über 200 Jahren gibt es den Cottbuser Baumkuchen, der in der Altstadt hergestellt wird. Ein köstliches Mitbringsel.

Unser nächstes Ziel ist die Holländer-Windmühle in Straupitz/ Spreewald, ein europäisches Kulturerbe. 1850 erbaut, handelt es sich hier um die letzte produzierende Dreifach-Windmühle Europas mit Mahl-, Öl- und Sägemühle. Bevor wir uns die „historische“ Produktion von Leinöl ansehen und die Arbeitsweisen von Mahl- und Sägemühle erklärt bekommen, erwartet uns ein typisches Spreewald-Mittag-essen. Als Starter gibt es ein Schmalzbrot mit Spreewaldgurke und danach u. a. Quark mit Leinöl und Pellkartoffel. Der Spreewälder würde sagen: „Kartoffel, Leinöl und Quark machen den Spreewälder stark“.

Weiter geht’s nach Lübbenau /Spreewald.

Der Spreewald ist ein ausgedehntes Niederungsgebiet und eine historische Kulturlandschaft im Südosten von Brandenburg. Die natürliche Flusslaufverzweigung der Spree wurde durch angelegte Kanäle deutlich erweitert. Als Auen- und Moorlandschaft besitzt sie für den Naturschutz überregionale Bedeutung und ist als Biosphären-reservat geschützt. Der Spreewald als Kulturlandschaft wurde entscheidend durch die Sorben geprägt.

Im Hafen von Lübbenau warten bereits zwei Fährmänner mit ihren Kähne auf uns. Die Fahrt führt uns an Lehde vorbei. Die gesamte Dorfanlage steht unter Denkmalschutz. Mit 130 Einwohnern und der direkten Lage am Wasser gehört Lehde zu den ursprünglichsten und schönsten Dörfern im Spreewald. Schon der große Dichter Theodor Fontane berichtete über die Schönheit: „Es ist die Lagunenstadt im Taschenformat. Nach einer zweistündigen Fahrt halten wir an einem Wirtshaus zum Abendessen. Bei Dunkelheit und Kerzenschein geht es zurück zum Hafen.

Der herbstliche Laubwald, das ruhige Wasser… ein wunderbares Erlebnis zum Entschleunigen.

Nachdem wir am dritten Tag unser Gepäck im Aschenbrenner-Bus verstaut haben, bringt uns unser Fahrer Paul zum Branitz Park und Schloss bei Cottbus. Der Branitz Park ist Lebens-, Alters- und Meisterwerk des exzentrischen Gartengestalters Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785–1871). Nichts lässt ahnen, dass dieses Idealbild der Natur auf Grundlage einer einstmals ebenen, kargen Agrarland-schaft angelegt wurde. Aus diesem Nichts wurde ein Gartendenkmal von internationalem Rang geschaffen. Das bunte Herbstlaub zeigt uns den Park in seinen schönsten Farben. Im Zentrum der Anlage befindet sich das 1770-72 erbaute Schloss. Es beherbergt das Fürst-Pückler-Museum mit historischen Wohnräumen und einer Ausstellung zum Leben und Werk des Fürsten Pückler. Er liebte Gärten, Frauen und das gute Leben – genau in dieser Reihenfolge. Mit dem gleichnamigen Eis hat er nichts zu tun 😊.

Nach drei abwechslungsreichen Tagen geht es anschließend bei stürmischem Wind zurück nach Regensburg.