Petrus zeigt sich zu unserer Erleichterung nach dem kühlen und nassen September von seiner besten Seite: Sonne und angenehme Temperaturen am Chiemsee.
Wir kommen pünktlich in Prien an und besteigen um 10:00 Uhr das Schiff in Richtung Herrenchiemsee. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir den Park und Schloss Herrenchiemsee. 1873 erwarb König Ludwig II. von Bayern die Herreninsel als Standort für sein Neues Schloss Herrenchiemsee. Als Abbild von Versailles sollte dieses Schloss ein „Tempel des Ruhmes“ für König Ludwig XIV. von Frankreich werden, den der bayerische Monarch grenzenlos verehrte. Eine Führerin erwartet uns am Eingangsbereich und zeigt uns die prächtigen Räume, die im Grunde nie wirklich genutzt wurden, weil Ludwig II. vor der Vollendung verstarb. Unter den großen Schauräumen sind das Prunktreppenhaus, das Paradeschlafzimmer und die Große Spiegelgalerie hervorzuheben.
Nach der Mittagspause in der Schlosswirtschaft nehmen wir um 14:00 Uhr ein Schiff in Richtung Fraueninsel.
Das besondere Inselflair beruht auf dem Nebeneinander von Kultur, Religion und Tradition: Neben traditionellen Töpfereien, Fischerei-betrieben und dem Benediktinerinnenkloster gibt es die malerischen und gepflegten Häuser und Gärten der Inselbewohner, die Gasthäuser und Biergärten, den alte Baumbestand mit zwei über 1000-jährigen Linden (Marien- und Tassilolinde) und das eigenständige Dorfleben.
Wir haben Zeit für einen Besuch der Klosterkirche Frauenwörth, der Karolingischen Torhalle sowie einen Spaziergang rund um die Insel, nicht ohne Stopp für einen Kaffee mit Seeblick.
In Gstadt wartet der Bus auf uns und bringt uns zum Landgasthof KARNER in Frasdorf, wo wir übernachten.
Am nächsten Tag geht es nach dem Frühstück zur Burgfalknerei Hohenaschau am Südhang des Schlosses Hohenaschau. Die Flugvorführungen erlauben faszinierende Einblicke in die Welt der Raubvögel. Wir erleben den atemberaubenden Steilstoß des Falken, das majestätische Kreisen des Adlers und das schwerelose Dahingleiten der Milane. Nur der Seeadler musste im Gehege bleiben – zu viel Wind. Zwischen Falkner und Oldies entsteht ein reges, humorvolles Fragen und Antworten. Auch die Vögel spielen mit.
Auf dem Weg nach Ruhpolding legen wir bei der Windbeutelgräfing im Mühlbauernhof unsere Mittagspause ein (hmmm), bevor wir zum Holzknecht-Museum fahren – unser letzter Programmpunkt im Chiemgau. Das Museum schickt sein Publikum auf eine multimediale Reise durch 400 Jahre Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Waldarbeit. Wie die Holzknechte im Wald lebten, zeigt eindrucksvoll u. a. die Außenanlage des Museums.
Mit vielen verschiedenen Eindrücken im Kopf treten wir um 16:00 Uhr die Heimreise an. Nach Meinung der Teilnehmer eine gelungene, abwechslungsreiche Fahrt.